Stimm- und Sprachstörung
Heiserkeit kennt jeder – denn sie tritt häufig bei viralen Infektionen („Erkältungen“) als Folge einer Entzündung der Kehlkopfschleimhaut auf. Auch wenn die Stimme überanstrengt wurde, z. B. beim Mitsingen auf einem Konzert, klingt sie am nächsten Tag heiser. In der Regel hört sich die Stimme auch ohne Behandlung nach einigen Tagen wieder wie gewohnt an.
Anders sieht es aus, wenn die Symptome nicht nach spätestens zwei bis drei Wochen abklingen: Um ernste Erkrankungen auszuschließen, sollten Sie sich in jedem Fall ärztlich untersuchen lassen. Auch wenn Sie häufig unter Heiserkeit, einer rauen oder verhauchten Stimme leiden, ist eine Untersuchung empfehlenswert.
Endoskopische Untersuchung
Um den Beschwerden auf den Grund zu gehen, werden Kehlkopf und Stimmlippen untersucht. Dazu setzen wir ein starres Endoskop ein. Die Untersuchung ist völlig schmerzlos, kann aber etwas unangenehm sein, da hintere Bereiche des Mundes berührt werden. Daher verwenden wir gegebenenfalls ein Betäubungsspray.
Zur Überprüfung der Stimmlippen sprechen Sie bestimmte Laute. Währenddessen machen wir eine Blitzlichtaufnahme (Stroboskopie). So können wir genau erkennen, ob Sie möglicherweise von einer Stimmstörung betroffen sind.
Untersuchung des Stimmklangs
Um den Stimmklang zu testen, sprechen Sie einige Wörter oder Sätze. Wir prüfen dabei die Rauigkeit, Behauchtheit und Heiserkeit Ihrer Stimme. Über einen Fragebogen können wir gemeinsam feststellen, wie sehr Sie die Beeinträchtigung im Alltag stört.
Störung der Sprachentwicklung bei Kindern
Um eine Sprachentwicklungsstörung zu diagnostizieren, sind mehrere Untersuchungen notwendig, darunter verschiedene Sprachtests. Bei ungefähr der Hälfte der Kinder, die von einer Sprachentwicklungsstörung betroffen sind, liegt auch eine Hörminderung vor, z. B. durch eine noch nicht erkannte Innenohrschwerhörigkeit oder häufige Mittelohrentzündungen. Daher führen wir bei Kindern in der Regel zusätzlich verschiedene Hörtests durch.